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Maximilian Gludau

Neue Antriebs­welle für Sachsen-Anhalt

Zur Person

Maximilian Gludau (25), Abgeordneter aus Weißenfels, mit dem Rohling für eine Seitenwelle in einer Fabrik für Fahrzeug-Antriebstechnik. Der angehende Jurist ist verkehrspolitischer Sprecher der FDP im Landtag von Sachsen-Anhalt.

Maximilian Gludau (25) und seine FDP-Fraktion wollen das Land auf allen Verkehrswegen mobiler und moderner machen. Ideologie und Wunschträume helfen da nicht weiter. Deshalb orientieren sich die Liberalen an den Realitäten und Bedürfnissen der Menschen in einer überwiegend ländlich geprägten Region. Ihre Maxime: Mobilität ist Freiheit. Wie frei bewegt sich Sachsen-Anhalt heute und in Zukunft?

Von Weißenfels (Burgenlandkreis) nach Bernburg (Salzlandkreis) fährt man mit dem Auto laut Google Maps eine reichliche Stunde. Gut zwei Stunden sind es mit der Regionalbahn, je nach Verbindung mit zwei- oder dreimal umsteigen. Oder – für ganz Sportliche – zwischen viereinhalb und fünf Stunden mit dem Fahrrad. Maximilian Gludau (25, FDP), Sachsen-Anhalts jüngster Landtagsabgeordneter, hat den „Bummelzug“ genommen.

Variante drei wäre heute naheliegend gewesen, wurde von dem Hobby-Golfspieler aus Weißenfels aber nachvollziehbarerweise nicht in Betracht gezogen. Die Liberalen haben ihren monatlichen auswärtigen Fraktionstag diesmal im Salzlandkreis. Termine bei Unternehmen, Ämtern oder Vereinen stehen an. Gludau hat sich bei der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Sachsen-Anhalt e.V. (AGFK) angesagt, um über den Radverkehr im Land zu reden.

Es geht nicht darum, etwas zu planen, sondern etwas zu machen.

Maximilian Gludau (FDP)

Radwegausbau in Sachsen-Anhalt

Der verkehrspolitische Sprecher der Liberalen im Landtag kommt mit guten Nachrichten. Gludau kann bei Kaffee und Gebäck verkünden: In Sachsen-Anhalt sind mit der Deutschlandkoalition und dem FDP-geführten Infrastrukturministerium schon zur Halbzeit der Legislaturperiode mehr Radwege gebaut worden als in der kompletten fünfjährigen Amtszeit der vorherigen schwar-rot-grünen Keniakoalition.

Die Zahl der durchschnittlich neu gebauten und sanierten Radwege an Bundes- und Landesstraßen wurde fast verdoppelt. „Das zeigt, die neue Umsetzungsstrategie greift“, sagt Gludau. „Als Deutschlandkoalition haben wir uns das Ziel gesetzt, beim Radwegeausbau deutlich schneller voranzukommen. Man kann bereits heute festhalten, dass uns dies gelungen ist. Aber wir geben uns damit nicht zufrieden. Es ist noch viel zu tun.“

Den positiven Trend hielt Gludau einige Tage zuvor den Grünen in einer Landtagsdebatte entgegen. Nunmehr auf der Oppositionsbank, forderten sie mit einem Antrag mehr Geld und Tempo für Radwege. „Ich denke, dass wir uns als Regierungskoaltion nicht sagen lassen müssen, für den Radwegebau zu wenig zu tun“, sagt Gludau.

Wir wollen die Menschen nicht erziehen, nur noch mit dem Rad zu fahren. Die Menschen möchten von sich aus mehr mit dem Fahrrad unterwegs sein. Das greifen wir auf.

Maximilian Gludau (FDP)

Mobilität ist Freiheit!

Unterdessen erfreuen sich auch Busse und Regionalbahnen wachsender Beliebtheit, dem Deutschland-Ticket sei Dank – eine Erfindung der FDP im Bund, mitfinanziert von den Ländern wie Sachsen-Anhalt. Für die hier mitregierenden Freien Demokraten gilt dabei: Mobilität ist Freiheit! „Wir wollen“, erklärt Gludau, „dass die Menschen alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es alles zugleich: gut ausgebaute Radwege ebenso wie intakte Straßen und Brücken sowie attraktive Angebote des öffentlichen Nahverkehrs.“

Eine freie Wahl des Verkehrsmittels setze unbedingt ein gutes Verkehrswegenetz voraus. „Wir haben deshalb im Landeshaushalt Mittel auf Rekordhöhe für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur zur Verfügung gestellt“, betont Gludau: „Klar ist aber auch: Gerade auf dem Land ist das Auto weiterhin das wichtigste Mittel für individuelle Mobilität. Und in Sachsen-Anhalt leben 80 Prozent der Menschen im ländlichen Raum.“

Gludau wird nicht müde, diesen Fakt auch im Landtag immer wieder herauszustellen. Wenn die Grünen zum Beispiel wieder einmal fordern, eine Maut auf Landesstraßen zu erheben oder mehr Güterverkehr in Sachsen-Anhalt auf die Schiene zu verlagern.

Gludau: „Die Straße ist für den ländlichen Raum existenziell. Die Schiene schafft es nicht, die Waren und Güter komplett zu transportieren, denn die Menschen wollen einkaufen und bauen. Das sollte Politik nicht verhindern, indem sie moralisierend Regeln setzt.“

Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichtes für Lkw

Die Liberalen stellen sich ideologiefrei und technologieoffen der Realität. Und in der wächst der Güterverkehr auch künftig weiter an. In Sachsen-Anhalt soll deshalb der erweiterte Einsatz von schwereren Lastwagen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 44 Tonnen erprobt werden. Einen Antrag der FDP dazu beschloss der Landtag Ende 2023.

Die Landesregierung soll Feldversuche starten und wissenschaftlich begleiten. „Die Diskussion um eine Erhöhung der zulässigen Gesamtgewichte für Lkw wird schon seit einigen Jahren geführt“, erklärt Gludau.

Und weiter: „Bewegung kam in die Debatte durch den Klimaschutz in zweierlei Hinsicht: Mehr Zuladung bedeutet weniger Einzelfahrten mit entsprechender CO2-Einsparung. Auch die Aussicht auf eine verringerte Staubelastung an Straßen dürfte Autofahrer und Anwohner gleichermaßen freuen.“

Weiteres Argument: Alternative Antriebe, insbesondere batterieelektrische, führen bei Lkw zu deutlich höheren Fahrzeuggewichten. „Sie würden bei den bestehenden Begrenzungen entsprechend nur eine geringere Zuladung erlauben – für die Entwicklung zur Marktreife von E-Lkw wäre das ein großes Hindernis”, sagt der FDP-Verkehrspolitiker.

Forscher sollen entsprechende Modellversuche begleiten und auf ausgewählten Strecken prüfen, welche Auswirkungen auf den Schienengüterverkehr, die CO2-Bilanz, Lärmemission, Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss die 44-Tonnerhaben.

„Natürlich müssen auch Auswirkungen auf den baulichen Zustand der Verkehrsinfrastruktur untersucht werden“, sagt Gludau.

Forschung und Technologie sollen den Verkehr revolutionieren.

Sachsen-Anhalt soll nach dem Willen der Liberalen Zukunftslabor für vernetzte Mobilität und autonomes Fahren werden. Auch dieses Anliegen goss die FDPFraktion in einen Antrag und brachte ihn erfolgeich zur Beschlussfassung im Landtag.

Das FDP-geführte Ministerium für Infrastruktur und Digitales arbeitet bereits an der Umsetzung und gab mit einer großen Konferenz auf dem Magdeburger Hochschul-Campus im Herbst 2023 den offiziellen Startschuss.

Wie lange wird die Fahrt zwischen Weißenfels und Bernburg künftig dauern und welches wird das günstigste Verkehrsmittel sein? Das steht in den Sternen. Ggeht es nach der FDP im Landtag, wird Sachsen-Anhalt flächendeckend mobiler und moderner. Ganz nach der Maxime: Mobilität ist Freiheit.

Liberale Erfolge

Bessere Verkehrswege

Die Menschen im Land sollen frei entscheiden können, wie sie mobil sein wollen. Gerade im ländlichen Raum ist das Auto weiterhin das wichtigste Mittel für individuelle Mobilität. Nicht zuletzt durch E-Bikes steigen die Menschen in Sachsen-Anhalt auch zunehmend aufs Rad. Gleichzeitig macht das Deutschland-Ticket Bus und Bahn beliebter. Eine freie Wahl des Verkehrsmittels setzt aber unbedingt ein gutes Verkehrswegenetz voraus. Wir haben deshalb im Landeshaushalt Mittel auf Rekordhöhe für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur zur Verfügung gestellt.

Innovative Verkehrspolitik

Auch mal etwas ausprobieren: Mobilität bedeutet, in Bewegung zu sein. Verkehrspolitik sollte da nicht in tradierten Mustern verharren. Wir freuen uns auf den technologischen Fortschritt und wollen ihn für Sachsen-Anhalt nutzen. Dazu gehören Zukunftsthemen wie autonomes Fahren, aber auch Dinge, die andernorts schon erfolgreich eingesetzt werden wie Carsharing im ländlichen Raum oder Lkw, die mehr transportieren dürfen – und so Fahrten einsparen können. Dazu zählen Lang-Lkw und Modell-Versuche für 44-Tonner.

ÖPNV gestärkt

Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung haben den Verkehrsunternehmen gewaltige Einnahmeverluste beschert. Gemeinsam mit dem Bund haben wir mit dem ÖPNV-Rettungsschirm in Sachsen-Anhalt dafür gesorgt, dass die Fahrgäste Bus und Bahn weiter nutzen konnten – übrigens als erstes Land wieder ohne Maskenpflicht.

Wohnraum aufwerten

Während in einigen Orten Sachsen-Anhalts Wohnraum stark nachgefragt ist, kämpfen andere Regionen noch immer mit teilweise beträchtlichem Leerstand – zum Großteil betrifft dieser Wohnungen mit nicht mehr zeitgemäßem Standard. Mit Fördermitteln unterstützen wir die Modernisierung von Bestandsbauten, um solchen Wohnraum und damit auch die umgebenden Quartiere wieder attraktiver zu gestalten. So haben wir das Aufzugs-Förderprogramm wieder aufgelegt, um Geschosswohnungen aufzuwerten.



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Ist der Strukturwandel im Kohlerevier eher Fluch oder Segen?

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FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt Halbzeitbilanz 2021–2023





V.i.S.d.P: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Domplatz 6–9, 39104 Magdeburg







Redaktion: Robert Richter Bilder: Hans Eckardt