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Guido Kosmehl

Feines Näschen

Zur Person

Der Jurist Guido Kosmehl (48) aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld vertritt die Liberalen im Landtag u.a. in den Bereichen Innenpolitik und Justiz. Hier bei einem Besuch in der Diensthundeführerschule der Landespolizei in Pretzsch. Er ist Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion.

Um Polizei und Justiz zu stärken, braucht Sachsen-Anhalt mehr Personal. Wie die FDP im Landtag dafür sorgt, dass die Berufe im Vollzugsdienst attraktiver und die Beamtinnen und Beamten technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Und: Wie jetzt der Brand- und Katastrophenschutz in den Kommunen besser ausgestattet wird. Ortstermin mit FDP-Innenpolitiker Guido Kosmehl (48) zwischen Hubschrauberhelden und Supernasen.

Alarm am Landtag in Magdeburg.

Blaulichter blinken, Hubschraubereinsatz, knatternde Rotorblätter über dem Domplatz. Ein Helikopter steht in der Luft, vermummte Sicherheitskräfte seilen sich ab, landen auf dem Dach eines angrenzenden Bankgebäudes. Zu Füßen des Magdeburger Doms „durchschnüffeln“ Spürhunde Autos. Gepanzerte Fahrzeuge sind in Stellung gebracht. Am Rande steht Guido Kosmehl. Der Sprecher für Innen- und Sicherheitspolitik der FDP-Landtagsfraktion blickt aufmerksam auf die Szenerie am Landtag. Was für uneingeweihte Passanten in der Innenstadt bedrohlich wirkt, ist nur eine Übung. Die Landespolizei veranstaltet an diesem Freitag im Oktober ihren Aktionstag „Polizei zum Anfassen“.

Beamte führen den Besuchern Technik und Fahrzeuge sowie die Arbeit in den verschiedenen Einsatzbereichen vor. Wichtigstes Anliegen ist es, Nachwuchskräfte für die Polizeiarbeit zu begeistern.

Mehr Beamte für Sachsen-Anhalts Polizei

Ein Ziel, das Guido Kosmehl ausdrücklich unterstützt: „Wir Freien Demokraten stehen für ein sicheres und bürgerfreundliches Land. Der Rechtsstaat muss immer stärker sein als das Verbrechen. Dazu brauchen wir eine technisch wie personell gut ausgestattete Polizei und natürlich auch Justiz“, sagt er.

Für beides macht sich der Innenpolitiker der Liberalen seit 2021 in der Deutschlandkoalition aus CDU, SPD und FDP im Landtag stark. So haben die drei Partner vereinbart, bis 2026 die Stellen im Polizeivollzug um rund 1.000 auf 7.000 zu erhöhen. Zur Halbzeit der Wahlperiode zieht Kosmehl eine positive Zwischenbilanz: „Wir sind auf einem guten Weg und halten Wort“, sagt er

Berufe bei der Polizei und im Justizvollzug attrativer machen

Die Liberalen geben dem Werben um Nachwuchs für Polizei und Justiz zusätzlichen Schwung und setzen eigene Akzente. Kosmehl: „Wir haben uns erfolgreich für eine Erhöhung der Polizei- und Justizzulage um jeweils 20 Prozent eingesetzt. So machen wir die Berufe bei der Landespolizei, aber auch im Justizvollzug attraktiver. Wir sind überzeugt, eine gute Ausstattung und Wertschätzung für unsere Beamtinnen und Beamten sind unerlässlich für eine erfolgreiche Arbeit und damit für die Sicherheit der Menschen im Land.“

Neue Ausrüstung für die Beamtinnen und Beamten

Zur Wahrheit gehört auch, dass sich die Sicherheitskräfte selbst vermehrt Angriffen gegenüber sehen. Um sich besser schützen und mögliche Attacken dokumentieren zu können, rüstet Sachsen-Anhalt seine Landespolizei nach und nach mit sogenannten Bodycams aus, kleine Kameras, die an den Uniformen angebracht werden.

Die Deutschlandkoalition hat dazu das Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung geändert und darin auch sogenannte elektronische Fußfesseln verankert, die den Beamtinnen und Beamten dabei helfen, zum Beispiel terroristische Straftaten zu vereiteln.

Mit Blick auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte betonte Kosmehl in der Landtagsdebatte: „Wir werden den Einsatz der Bodycam weiter begleiten, und wir sind sehr froh darüber, dass wir die Koalitionspartner davon überzeugen konnten, dass die Bodycams eben nicht in Wohnungen eingesetzt werden dürfen.“

Er setze darauf, „dass es wirklich einerseits zu einer Verbesserung für die Beamten kommt, andererseits eine bessere Aufklärung von Tathergängen ermöglicht wird“. Zur „Fußfessel“ ergänzte er: „Wir hoffen, dass wir sie nie oder nicht so oft einsetzen müssen.“

Eine gute Ausstattung und Wertschätzung für unsere Beamten sind unerlässlich.

Guido Kosmehl (FDP)

Bessere Ausstattung für Katastrophenschutz

Mit der FDP in Regierungsverantwortung wird auch der Brand- und Katastrophenschutz stärker „aufgerüstet“. Kosmehl: „Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, haben wir die Gelder aus der Feuerschutzsteuer für die Landkreise und Gemeinden erhöht.“ 

Ab 2024 stehen ihnen aus diesem Topf nun insgesamt 4,5 Millionen Euro zur Verfügung, um den Brand- und Katastrophenschutz vor Ort mit entsprechender Ausstattung zu verbessern, 1,5 Millionen Euro pro Jahr mehr als bisher.

Auch für den Erwerb von Lkw Fahrerlaubnissen für Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren hat die Deutschlandkoalition die Zuschüsse erhöht: von 200.000 auf 350.000 Euro im Jahr für die Förderung von 150 zusätzlichen Fahrerlaubnissen.

Streicheleinheiten für Spürhund „Zar Luis“

Dass es bei der Polizei nicht nur auf Mensch und Technik ankommt, sondern zuweilen auch auf Helfer auf vier Pfoten, davon überzeugt sich Guido Kosmehl bei einem Termin in der Diensthundeführerschule in Pretzsch (Landkreis Wittenberg). Dort geht Kosmehl an einem schönen Spätsommertag auf Tuchfühlung mit „Zar Luis“. Der belgische Schäferhund ist einer von Sachsen-Anhalts Datenträgerspürhunden. Mit feinem Näschen kommt er problemlos zum Beispiel Speicherkarten oder Handys auf die Spur.

Die „Supernase“ der Landespolizei kriegt vom Gast aus der FDP-Fraktion einige Streicheleinheiten ab. Auch so lässt sich Wertschätzung zeigen für Sicherheitskräfte und ihren täglichen Einsatz. Ein Termin der kuscheligen Art. Die harten Fakten und Debatten gibt’s dann wieder im Magdeburger Landtag.

Im Parlament zu Hause: Guido Kosmehl hält als Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP auch den Kontakt in die anderen Fraktionen.

Liberale Erfolge

Höhere Zulage für Gerichtsvollzieher

Die 137 in Sachsen-Anhalt tätigen Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher erhalten für das auf eigene Kosten zu unterhaltende Büro eine höhere Bürokostenentschädigung. Das hat die FDP im Landtag durchgesetzt. Lag die Pauschale zum Beginn der Wahlperiode noch bei 900 Euro, so steigt sie zum 1. Juli 2024 auf dann 1.200 Euro. Hintergrund sind u.a. die gestiegenen Energiekosten. Auch gibt es einmalig einen Investitionszuschuss von bis zu 1.500 Euro für Ausgaben zur Implementierung des elektronischen Rechtsverkehrs.

900€

Zulage erhalten Gerichtsvollzieher ab dem 1. Juli 2024

Höhere Polizei und Justizzulage

Die FDP-Fraktion hat eine Erhöhung der Polizei- und der Justizzulage um 20 Prozent zum 1. Januar 2023 durchgesetzt. Diese war zuvor seit über zehn Jahren unverändert. „So machen wir die Berufe bei Landespolizei und im Justizvollzug attraktiver, gleichen gestiegene Anforderungen ein Stück weit aus und setzen eine Forderung des FDP-Wahlprogramms um“, so Innenpolitiker Guido Kosmehl.

Sachsen-Anhalt legt Fonds für Opferhilfe auf

Betroffene schwerer Straftaten werden in Sachsen-Anhalt seit kurzem unbürokratisch über einen Opferhilfefonds entschädigt. Auf Initiative der FDP-Landtagsfraktion hat die Deutschlandkoaliton den Fonds auf den Weg gebracht. Er wird pro Haushaltsjahr mit mindestens 50 000 Euro ausgestattet. Eine Zuwendung wird möglich, wenn auf andere Weise finanzielle Notlagen der Opfer von Gewaltdelikten sowie von Angehörigen nicht behoben oder gelindert werden können. „Die Opferhilfe war in diesem Landtag über viele Wahlperioden hinweg immer wieder ein wichtiges Thema. Umso mehr freue ich mich, dass wir als Koalition nunmehr eine Variante gefunden haben um Opfern eine subsidiäre Hilfe anbieten zu können“, sagte Guido Kosmehl, innenpolitischer Sprecher der Liberalen, zur Beschlussfassung im Landtag im Juni 2023.

Spielhallengesetzin Sachen-Anhalt liberalisiert

Neues Spielhallengesetz in Sachsen-Anhalt: Damit kommt hierzulande die sogenannte Öffnungsklausel zum Tragen: Unter bestimmten Bedingungen sind nun beispielsweise Ausnahmen vom festgesetzten Mindestabstand (200 Meter Luftlinie zur nächsten Spielhalle) möglich. Guido Kosmehl, FDP-Fraktion, dazu: „Lieber legal und kontrolliert in offiziellen Spielhallen spielen, als durch die Schließung etablierter Bestandsspielhallen dem illegalen, unkontrollierten Glücksspiel Tür und Tor zu öffnen, das ist unsere Devise. Denn da, wo es Nachfrage gibt, wird es auch immer Angebote geben. Wir wollen legale Angebote, um das illegale Glücksspiel zu verdrängen.“

Mehr Geld für die kommunale Familie

Der Landtag hat das Finanzausgleichsgesetz angepasst. Damit wurden den Landkreisen, Städten und Gemeinden im Jahr 2022 und 2023 jeweils 1,735 Milliarden Euro vom Land zugesprochen, 107 Millionen mehr als zuletzt. „Eine gute Entscheidung für unsere Kommunen“, sagte Guido Kosmehl, Sprecher für Kommunales der FDP-Fraktion. In den nächsten Jahren soll der Finanzausgleich grundlegend überarbeitet werden.

0 Mio. €

erhielten Kommunen in Sachsen-Anhalt zusätzlich in den Jahren 2022 und 2023

Rundfunk: Landtag setzt auf Reformen

Mit Unterstützung der FDP-Fraktion hat Sachsen-Anhalts Landtag eine Enquete-Kommission zum Thema „Das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch Transparenz und Reformwillen stärken“ eingesetzt. Sie soll Vorschläge für Reformen unterbreiten. FDP-Medienpolitiker Guido Kosmehl, der für die Liberalen in der Kommission mitarbeitet: „Wir brauchen strukturelle Änderungen, die gebührendämpfend wirken, wenn wir langfristig einen stabilen Rundfunkbeitrag erreichen wollen.“ Ein Zwischenbericht wird im Sommer 2024 erwartet, konkrete Ergebnisse und Reformvorschläge sollen 2025 vorliegen.

Auf dem Weg:

Justizvollzugsstruktur optimiert: JVA Volkstedt bleibt erhalten und wird ausgebaut, Neubau einer JVA in Halle geplant.

Weitere Modernisierung der Gerichts- und Polizeigebäude.

Gerichte und Staatsanwaltschaften werden flächendeckend für Videovernehmungen, Videokonferenzen und Videoanhörungen ertüchtigt.

Sagen Sie jetzt nichts!

Wird die Arbeit der Polizei im Alltag genug gewürdigt?

Wie nervenaufreibend ist es, den Parlamentsbetrieb zu managen?

Welche Lektion haben Sie im Landtag gelernt?

Wie steckt man unfaire Angriffe politischer Gegner weg?



FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt Halbzeitbilanz 2021–2023



V.i.S.d.P: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Domplatz 6–9, 39104 Magdeburg



Redaktion: Robert Richter Bilder: Hans Eckardt